Ende Jahr stehen 80'000 Wohnungen leer

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20Minuten am 17. Januar 2019:

 

Ende Jahr stehen 80'000 Wohnungen leer

In der Schweiz wird zu viel gebaut. Ende 2019 dürften 80'000 Objekte leer stehen. Vor allem in der Agglomeration sind fallende Mietpreise in Aussicht.

Auf dem Mietwohnungsmarkt dürfte der Verdrängungskampf weiter zunehmen. Je nach Region hat es ein massives Überangebot an Objekten. Allein im letzten Jahr wurden 50'000 Wohneinheiten gebaut. Die Folge: Ende dieses Jahres dürften 80'000 Objekte leer stehen, wie die UBS in einer neuen Immobilienstudie mit Verweis auf eine Schätzung schreibt. Damit erreiche der Leerstand im Wohnungsmarkt seinen Höhepunkt, so die Experten. Zum Vergleich: Ende 2018 standen in der Schweiz 75'000 Wohneinheiten oder rund 1,7 Prozent des Wohnungsbestands leer.

Die Angebotsmieten (Mieten bei Neu-, Erst-, Wiedervermietung) sanken im Schweizer Durchschnitt im letzten Jahr um rund 2 Prozent und dürften 2019 nochmals gleich stark nachgeben. In der vom Leerstand geplagten Peripherie dürften die Mieten sogar um bis zu 5 Prozent fallen. In den Zentren zeichnen sich laut UBS stabile Mieten ab.

 

Es wird am falschen Ort gebaut

Grund für die hohen Leerstände sind etwa die rückläufige Zuwanderung sowie mangelnde Vorsicht bei den Projektierung. «Man liess bei den Bauvorhaben trotz leerer Wohnungen keine Vorsicht walten», schreiben die Experten. Bereits bestehender Leerstand sei ein guter Indikator für zusätzlichen Leerstand. Trotzdem werde weiter am «falschen Ort» gebaut.

Nun zeichnet sich aber eine Trendwende ab. Die Zahl der Baugesuche ist jüngst gesunken. Mit 54'000 Gesuchen wurden im letzten Jahr etwa 10 Prozent weniger eingereicht als im Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre. Bemerkenswert ist: Die Zahl der Baugesuche sank anteilmässig am stärksten in den Zentren und in Agglomerationen, wo der Leerstand bereits tief ist.

 

Sanierungen lohnen sich kaum

Neu erstellte Objekte erzielen mittlerweile kaum mehr höhere Mieterträge als moderne, aber nicht mehr brandneue Wohnungen der Bauperiode 2000 bis 2010. Letztere stehen besonders hart im Wettbewerb mit Neubauten, da sie ähnliche Zielgruppen haben und daher von Mietpreissenkungen betroffen sind. Das Tiefpreissegment in Wohnblöcken der 1960er-Jahre wird hingegen kaum von der Konkurrenz durch Neubauten tangiert, da es andere Einkommensschichten anspricht.

Der Verdrängungswettbewerb zwingt die Eigentümer moderner Wohnungen zu Mietpreissenkungen, da sich Sanierungen aufgrund des üblicherweise noch guten Zustands der Wohnungen kaum lohnen. Besonders stark dürfte diesbezüglich der Druck in Teilen des Tessins, in den Kantonen Schwyz, Aargau und Solothurn sowie im Gebiet von Murten FR bis La Chaux-de-Fonds NE sein. Dort kommt auf jede Wohnung aus den 1990er-Jahren mittlerweile eine Neubauwohnung (gebaut in den letzten fünf Jahren). 

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